Die Oma der Kompanie
Danke, liebe Gabi, für die Steilvorlage zum Titel für diesen Blog. Gabi ist Jahrgang 58, aktuell 58 Jahre alt und hat heute Ihren ersten Arbeitstag bei der GFA. „Oma der Kompanie“ hat Gabi sich zu Anfang unseres Gespräches selbst betitelt – und gleich darauf ein verwundertes und sehr erfreutes, „und dass ich in dem Alter noch eingestellt wurde“, nachgeschoben. Warum sie das so sehr freut, wird im weiteren Verlauf des Gesprächs deutlich. Finanziell auf eigenen Beinen stehen und von niemandem – auch dem eigenen Mann nicht - finanziell abhängig zu sein, das war und ist Gabriele „Gabi“ Köster wichtig. Je älter sie wurde, desto wichtiger wurde es ihr. Denn wie sie sagt, Bequemlichkeit hat Ihren Preis.
Bequem war die später alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nie. Wie sie so schön sagt, sie hat immer etwas gemacht statt einfach nur Kaffee zu trinken. Und dieser Zick-Zack-Lebenslauf ist auch genau der Grund, warum ich Gabi interviewe. Ihr Lebenslauf macht neugierig auf die Person dahinter.
Zuerst Ausbildung zur Apothekenhelferin, dann Nachwuchskraft für den mittleren nichttechnischen Dienst bei der Deutschen Telekom. Als nächstes berufsbegleitende Ausbildungen zur Hauswirtschafterin und Agrar-Betriebssekretärin. Schließlich hat sie noch den Meister in Hauswirtschaft drauf gesetzt. Nachdem sie zunächst als Sekretärin gearbeitet hat, wurde sie erst Botschafterin für Agrarprodukte und dann Milchbotschafterin. Das lässt mich stutzen. Ich muss an die Deutsche Edelsteinkönigin oder die Deutsche Weinkönigin denken und frage mich, ob Gabi als Milchbotschafterin auch ein Krönchen auf hat!? Nein. Gut, hätte ich mir jetzt auch eher weniger vorstellen können. Denn im Verlauf unseres Gesprächs schätzte ich Gabi eher weniger als „repräsentieren und winken“, denn als „anpacken und machen“ ein. So hat sie den einen oder anderen Job nicht bekommen, weil sie sich beworben hat, sondern weil sie einfach spontan mal vorbei gefahren und aktiv geworden ist. Ebenso war es bei der Tätigkeit als Milchbotschafterin.
Im Rahmen dessen fährt sie an Schulen – von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule – und organisiert Frühstück, klärt über Milch sowie Ernährung im Allgemeinen auf. Dazu organisiert sie alles selbst, von der Telefon-Akquise bis hin zum Einkauf der Lebensmittel und der Planung Ihrer Vorträge. Dabei muss sie sich von den Kleinsten in der Grundschule über Berufsschüler bis hin zu den Erwachsenen auf Elternabenden auf ganz unterschiedliche Zielgruppen einstellen. Der Umgang mit Menschen, das ist es, was sie toll findet. Sich auf andere einzustellen, herauszufinden, wo man sie abholen kann. „Das bin ich“, sagt sie. Wobei sie auch zugibt, dass sie manchmal Atemübungen sehr nützlich findet, um sich nicht in der Hitze des Gefechts zu Spontanäußerungen hinreißen zu lassen.
Bei ihrer Begeisterung für den Umgang mit Menschen, ist ihr folgender beruflicher Werdegang als Ausbilderin für Hauswirtschaft, Dozentin in der Flüchtlingshilfe und als Förderlehrerin nicht weiter verwunderlich. Und seit heute nun Jobcoach bei der GFA. Hier möchte sie ihre Lebenserfahrung nutzen, um andere zu motivieren, helfen Ziele zu setzen und zu zeigen, dass es sich lohnt.
Und so sehr sie auch mit Herzblut beruflich gute Ratschläge gibt, sei es zur Ernährung oder beruflichen Entwicklung, gegenüber Ihren eigenen Kindern hält sie sich zurück. Nur einen Ratschlag hat sie ihrer Tochter, die im Dezember gerade selbst Mutter geworden ist, mit auf den Weg gegeben: „Verdien‘ deine eigenen Brötchen.“ Dementsprechend sagt sie abschließend: „Ich will hier arbeiten, solange ich oben klar und unten dicht bin.“
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